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wettbewerb, 1. preis

landesbehördenhaus

friedrich ebert allee. bonn

für rkw, architektur + städtebau

Das Entwurfskonzept für die Neuplanung des ehemaligen Landesbehördenhauses in Bonn resultiert aus der Analyse des Ortes und der städtebaulichen Gesamtdisposition. Die vom Auslober gewünschten Anforderungen an das abschnittsweise Realisieren und Realteilbarkeit wurden besonders berücksichtigt und entwurfl ich umgesetzt.

Das zu beplanende Grundstück wird im Osten von der Friedrich-Ebert-Allee, im Westen von der Nahum-Goldmann-Allee, im Norden von der Olof-Palme-Allee und im Süden von dem neu gestalteten Platz der Vereinten Nationen mit direkter Anbindung an die Autobahn umschlossen. Die Lage an der Friedrich-Ebert-Allee hat hohes Potential, da sich diese Achse in den letzten Jahren zu einem hochwertigen Bürostandort entwickelt hat. Die Zentralen bedeutender Unternehmen haben sich hier niedergelassen. Deren unmittelbare Nachbarschaft und die Nähe zum Zentrum mit den beiden großen Museumsbauten machen den Standort zu einer prominenten Adresse an entscheidender Stelle, die durch die neue Bebauung besonders akzentuiert wird. Diesen prominenten Standort gilt es durch eine Architektur mit hohem gestalterischen Anspruch und großer Signifikanz zu stärken.

Typologisch finden sich in der näheren Umgebung vorwiegend Einzelbaukörper, Solitäre, eingebettet ins Grün einer üppigen Baumbepfl anzung an Friedrich- Ebert-Allee. Sie bilden zur Straße hin bauliche Köpfe aus, die in Dimension und Maßstab einander verwandt sind. Die fünf Baukörper, die sich in lockerer Formation auf dem Grundstück gruppieren, bilden ein städtisches Ensemble, das in seiner Formensprache und Maßstäblichkeit angemessen auf die vorhandene Bebauung reagiert.

Durch das Versetzen der Baukörper wird eine vielseitige Struktur mit innen und aussenräumlichen Qualitäten geschaffen. Variierende gläserne Einschnitte, Vor- und Rücksprünge in den Fassaden, Kragungen an den Eingängen und teilweiseüberdachte Höfe gliedern auf sehr plastische Weise die sich ähnelnden Volumina und dienen einer identitätsstiftenden Adressbildung. Vielfältige Durchblicke zu allen Seiten erlauben Orientierung, evozieren vielfältige Eindrücke und fördern die Wahrnehmung des differenzierten räumlichen Gefüges innerhalb dieses übergeordneten städtischen Quartiers.